Scheidung und Wiederheirat
Scheidung und Wiederheirat Gedanken von Matthias Brandtner
Ein Mann sucht ein Geschenk für seine kleine Tochter und sagt zur Verkäuferin:
– Ich hätte gerne eine Barbie-Puppe.
Die Verkäuferin fragt: Welche es denn sein soll?
– Wir haben ‚Barbie geht einkaufen für EUR 19,95,
– Barbie geht an den Strand für EUR 19,95,
– Barbie geht zum Opernball für EUR 19,95,
– Barbie fährt in Urlaub für EUR 19,95 und
– Barbie ist geschieden für EUR 395,00″
– Was soll denn das?, fragt der Mann, Alle Barbies kosten EUR 19,95, nur „Barbie ist geschieden“‚ kostet EUR 395,00…
– Ja, sagt die Verkäuferin, Bei „Barbie ist geschieden“ ist ja auch noch Kens Haus, Kens Boot, Kens Auto und Kens Motorrad dabei.
Schöpfungsordnung: Gott hat Ehe als lebenslange Partnerschaft entworfen (1. Mose 1:27+28/ 2:24 /Matt. 19:4-6, Mal. 2:14-16)
Was ist, wenn es „schief“ geht? Hat Gott eine „Notordnung“?
Matthäus 19: ( neue Genfer Übersetzung )
3 Einige Pharisäer kamen zu Jesus. Sie wollten ihm eine Falle stellen und fragten ihn deshalb: »Ist es einem Mann erlaubt, sich aus jedem beliebigen Grund von seiner Frau zu scheiden?«
4 Jesus entgegnete: »Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer am Anfang die Menschen als Mann und Frau erschuf 5und dass er gesagt hat: ›Deshalb wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Leib sein‹? 6Sie sind also nicht mehr zwei, sondern sie sind ein Leib. Darum: Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen.« –
7 »Wie kommt es dann aber«, fragten die Pharisäer, »dass es nach dem Gesetz des Mose zulässig ist, der Frau eine Scheidungsurkunde zu geben und sie daraufhin fortzuschicken?«
8 Jesus gab ihnen zur Antwort: »Nur wegen eurer ( griech. Skleros-kardia )Uneinsichtigkeit/ Herzenshärte/ hartnäckigen Verschlossenheit gegenüber den Absichten Gottes hat Mose euch erlaubt, euch von euren Frauen zu scheiden. Am Anfang jedoch war es nicht so.
9 Ich sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet und eine andere heiratet – es sei denn, seine Frau ist ihm untreu (wegen griech: porneia = sexuelle Handlungen außerhalb der Ehe) geworden –, der begeht Ehebruch.«
10 Da sagten die Jünger zu Jesus: »Wenn es zwischen Mann und Frau so steht, ist es besser, gar nicht zu heiraten!«
5. Mose 24:1-4
1 Wenn ein Mann eine Frau nimmt und sie heiratet und es geschieht, dass sie keine Gunst in seinen Augen findet, weil er etwas Anstößiges an ihr gefunden hat und er ihr einen Scheidebrief geschrieben, ihn in ihre Hand gegeben und sie aus seinem Haus entlassen hat,
2 und sie ist aus seinem Haus gezogen und ist hingegangen und die Frau eines anderen Mannes geworden,
3 wenn dann auch der andere Mann sie gehasst und ihr einen Scheidebrief geschrieben, ihn in ihre Hand gegeben und sie aus seinem Haus entlassen hat oder wenn der andere Mann stirbt, der sie sich zur Frau genommen hat,
4 dann kann ihr erster Mann, der sie entlassen hat, sie nicht wieder nehmen, dass sie seine Frau sei, nachdem sie unrein gemacht worden ist.
Es gab zwei theologische Richtungen zur Zeit Jesu, die Folgendes über Scheidung aus dem Gesetz des Mose interpretierten:
Rabbi Shammai: Scheidung ist niemals erlaubt!
Rabbi Hillel: Scheidung kann wegen jeder Kleinigkeit (w. etwas Anstössigem) ausgeführt werden..
(5. Mo. 24:1-4)
Der Bibel Wissenschaftler, David Instone-Brewer schreibt, dass Jesus einen jüdischen Typus der Scheidung verbot, der ‚Scheidung aus beliebiger Ursache‘ genannt wurde und von einigen Pharisäern erfunden wurde. Jesus sagte, dass diese Art der Scheidung nicht nach den Gesetzen von Mose gültig war.
So ist es logisch, wenn jemand nach solch einer ungesetzlichen Scheidung wieder heiratet, dass er dann im Ehebruch lebte, weil er noch verheiratet war. Das gibt ein ganz neues Verstehen der Bibelverse in: Matthäus 5.32; Matthäus 19.9; Markus 10.11-12 und Lukas 16.18.
In der Zeit, wo die Bibel geschrieben wurde, blieben geschiedene Frauen oft recht- und mittellos. Um Frauen vor völliger Verarmung und Entrechtung zu schützen, war eine Wiederheirat deshalb keineswegs verboten. So steht auch in 5.Mose 24.1-4, dass eine Frau nach einer Scheidung wieder heiraten kann.
Das Alte Testament erlaubte Scheidung, wenn die Ehegelübde gebrochen wurden, einschließlich der Vernachlässigung und des Missbrauchs. Das beruht auf 2.Mose 21.10-11: 10 Falls er sich noch eine andere nimmt, soll er ihre Nahrung, ihre Kleidung und den ehelichen Verkehr mit ihr nicht verkürzen. 11 Falls er aber diese drei Dinge nicht an ihr tut, soll sie umsonst ausziehen, ohne Geld.
Im Zusammenhang beziehen sich diese Verse darauf, dass jemand zuallererst eine Sklavin geheiratet hat und sich dann eine zweite Frau genommen hat.
David Instone-Brewer stellt fest, dass das Alte Testament vier Gründe für Scheidung anerkennt.
Die ersten drei sind nach 2.Mose 21.10-11
– die Vernachlässigung von Nahrung,
Kleidung und
der eheliche Liebe, entweder durch den Mann oder durch die Frau.
Und der vierte Grund findet sich in Ehebruch wieder.
In diesen vier Fällen bricht jemand die Ehegelübde, und die Schlussfolgerung ist, dass wenn jemand die Ehegelübde bricht, das Opfer das Recht zur Scheidung hat. Das Opfer kann entscheiden.
Übrigens:
Auch Gott ließ sich scheiden!
Jesaja 50.1 So spricht der HERR: Wo ist denn der Scheidebrief eurer Mutter, mit dem ich sie entlassen hätte? Oder wer ist es von meinen Gläubigern, dem ich euch verkauft hätte? Siehe, eurer Sünden wegen seid ihr verkauft, und wegen eurer Verbrechen ist eure Mutter entlassen.
Jeremia 3.8 Und sie sah auch, dass ich Israel, die Abtrünnige, eben deshalb, weil sie die Ehe gebrochen, entließ und ihr den Scheidebrief gab. Doch ihre Schwester Juda, die Treulose, fürchtete sich nicht, sondern ging hin und trieb selbst auch Hurerei.
In diesen bildlichen Bibelversen scheidet sich sogar Gott wegen den Sünden seines Volkes von seinem Volk. Dies ist der Fall, weil sein Volk den mit ihm gemachten Bund nicht hielt. Sein Volk beging Ehebruch mit anderen Göttern. So stellt Gott wegen der Treulosigkeit seines Volkes den Scheidebrief aus. Gott war absolut unschuldig an dieser Situation. Gott wird niemals seinen Bund brechen. Aber Israel hielt ihren Teil des Bundes nicht ein. Gott wählt diesen Weg einer Scheidung, um schließlich sein Volk wieder auf die richtige Spur zu führen.
In Hosea Kapitel 1 bis 3 wird beschrieben, wie Hosea eine Prostituierte heiraten muss, nur um Gottes Volk zu zeigen, wie es sich benahm.
Ist Scheidung nicht eine unvergebbare Sünde?
Eigentlich könnten wir hier sehr kurz sein. In Matthäus 12.31 sagt Jesus:
Deshalb sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird nicht vergeben werden.
(Parallelstelle: Markus 3:28-29. Dort steht: Alle Sünde…)
Und in Apostelgeschichte 13.38-39 steht geschrieben: 38 So sei es euch nun kund, ihr Brüder, dass durch diesen euch Vergebung der Sünden verkündigt wird; und von allem , wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, 39 wird durch diesen jeder Glaubende gerechtfertigt.
Diese zwei Bibelverse zeigen uns, dass jede Sünde mit nur einer Ausnahme vergeben werden kann: Lästerung gegen den [Heiligen] Geist!
Also, Scheidung ist keine unvergebbare Sünde!
Man kann jetzt sogar die Frage stellen: „Ist Scheidung überhaupt Sünde?“
Ich denke, wenn Gott im Alten Testament erlaubt, dass jemand geschieden werden kann, dann kann Scheiden keine Sünde sein. Gott würde Ihnen in seinen Gesetzen niemals eine Erlaubnis geben zu sündigen! (5.Mose 21.14 + 5.Mose 24.1-4)
So, was ist dann die Sünde?
In Markus 10.9 steht geschrieben: Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. Also, nach meiner Meinung bedeuten diese Worte von Jesus tatsächlich: „Es ist möglich sich zu scheiden, aber Sie sollten nicht.“
Das Wort soll in Markus 10.9 beinhaltet auch, dass eine Scheidung das wirklich allerletzte Option ist um aus einer vollständig hoffnungslose, gefährliche oder missbräuchliche Situation herauszukommen. Eine Situation, worin der Täter über eine angemessene Zeit
hinweg nicht bereit ist, sich zu ändern. Es sollte wirklich alles Menschenmögliche unternommen werden um eine Scheidung zu vermeiden.
Maleachi 2.15-16 15b So hütet euch bei eurem Leben! Und an der Frau deiner Jugend handle nicht treulos! 16 Denn ich hasse Scheidung, spricht der HERR, der Gott Israels, ebenso wie wenn man sein Gewand mit Unrecht bedeckt, spricht der HERR der Heerscharen. So hütet euch bei eurem Leben und handelt nicht treulos!
Also, die Schlussfolgerung ist, dass dieser Bibelvers in Maleachi tatsächlich bedeutet, dass Gott es hasst, wenn ein Ehebund gebrochen wird. Er hasst es, so viel wie Er auch alle anderen Sünden hasst, nicht weniger und nicht mehr.
Nach meiner Meinung ist es das Brechen des Bundes. Es ist das Brechen der Ehegelübde. Wenn Sie heiraten, machen Sie einen Bund vor Gott. Scheidung und das Brechen der Ehegelübde sind zwei voneinander getrennte Sachen.
Scheidung ist der Endpunkt einer Fehlentwicklung! Wie das Urteil eines Gerichts der Endpunkt eines Strafverfahren ist!
Wie lief Scheidung damals?
Einige sagen auch, dass Heiraten kein Bund, sondern ein Vertrag wäre. Jedoch finden wir im Hebräischen und Griechischen keinen Unterschied zwischen diesen zwei Wörtern. Im Hebräischen wird für Vertrag, Bündnis und Bund das Wort Berit verwendet. Es wird für Verträge / Bünde zwischen den Menschen und zwischen Gott und den Menschen, also in beiden Fällen verwendet! Wenn es auf Hebräisch keinen Unterschied gibt, dann sollten wir da in unserer Sprache auch keinen Unterschied machen.
David Instone-Brewer schreibt in seinem Buch „Divorce and Remarriage in the Church“ , dass er viele Eheverträge studierte die in Samaria, Kairo und Qumran gefunden wurden. Diese antiken Relikten der Vergangenheit bestätigen den Charakter von Eheverträgen in der Form eines Bundes. Ein Bund oder Vertrag, der annulliert werden kann, wenn eine Partei die im Vertrag niedergeschriebenen Bedingungen nicht erfüllt.
Bis in der heutigen Zeit werden bei den Juden Eheverträge gemacht. Die Darstellung ist dabei häufig sehr kunstvoll. Bei den orthodoxen Juden definiert die Ketubba die Verpflichtungen des Ehemanns gegenüber seiner Gattin. Im engeren Sinne sichert die Ketubba die Rechte der Frau, zu denen sich der Ehemann verpflichtet: 1. Unterhalt, 2. Bekleidung und 3. Eheliche Liebe. Dies entspricht 2.Mose 21.10-11.
Der Bund wird nun dadurch geschlossen, indem die Ehegelübde normalerweise in der Gegenwart von Zeugen ausgesprochen werden. Die Ketubba wird dabei von zwei Zeugen unterschrieben. Eine Ehe fängt also mit einem Bund an, nicht mit einer sexuellen Beziehung!
Sonst würde, wie bereits erwähnt, der Besuch bei einer Prostituierten das Gleiche wie eine Eheschließung bedeuten. Das Ein-Fleisch-Werden ist nicht dasselbe wie heiraten. In Wirklichkeit ist das Ein-Fleisch-Werden der letzte Schritt der Eheschließung.
Wir sehen also, dass die Ehe ein Bund ist, der durch Ehegelübde geschlossen wird. Außerdem müssen wir die gesetzliche Basis, gegeben durch die Gesetze des jeweiligen Landes, für Heirat und Scheidung in Betracht ziehen! Auch wenn man nur zum Standesamt geht, um zu heiraten, ist es zumindest in Deutschland oder der Schweiz üblich, Zeugen zu haben.
Ein Beispiel einer Scheidung im Neuen Testament wird in Matthäus 1.19 beschrieben:
Josef aber, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht öffentlich bloßstellen wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen.
David Instone-Brewer schreibt in „Divorce and Remarriage in the Church“ , dass es notwendig war, einen Scheidebrief zu schreiben und vor Gericht zu gehen, um nach den Gesetzen von Mose geschieden zu werden. Das geht auch aus 5.Mose 24.1 hervor.
Josef wollte sich aber still und heimlich von Maria scheiden, was bedeutet, ohne vor Gericht zu gehen und sie öffentlich bloßzustellen. Wegen dieses Wortes heimlich konnte es sein, dass Josef sich von Maria auf der, in dieser Zeit üblichen leichten Weg, scheiden wollte.
Interessant ist, dass hier im Griechischen steht: Josef, ihr Mann und nicht Verlobter. Aber im Matthäus 1.18 steht: Maria war mit Josef verlobt. Sich mit jemandem zu verloben, war eine öffentliche und legale Transaktion, die durch das Zahlen der Brautpreis an den Vater der Braut als Teil der Eheschließung angesehen und bestätigt wurde.
In Jakobs Fall bedeutete es, eine bestimmte Anzahl von Jahren (2 x 7) zu dienen (1.Mose 29.18+1.Mose 29.20+1.Mose 29.27+1.Mose 29.30);
für David bedeutete es, eine spezielle Aufgabe für Saul zu erledigen. (1.Samuel 18.25). Die Verlobung besteht aus einer Vereinbarung über die Bedingungen für
die Hochzeit in der Gegenwart von Zeugen.
Mit dieser Transaktion wurde das Mädchen gesetzlich als Gattin bestimmt, und diese Transaktion aufzulösen, war nur durch Scheidung möglich. Jedoch erscheint ein Engel Josef in einem Traum, um ihn in dieser Absicht zu stoppen.
Die Vereinigung konnte einige Monate oder sogar Jahre nach der Verlobung stattfinden. Quelle: Wort Nr. 0781.0 in {2}.
Schließlich wird in Esra 10 über eine einzigartige Situation geschrieben. Es geht um die Scheidung von jüdischen Männern, die mit ausländischen Frauen verheiratet sind. Das war nach 5.Mose 7.3 nicht erlaubt und deshalb wurden hier nun viele Ehen geschieden. In Esra10.14 steht geschrieben: Lasst doch unsere Obersten für die ganze Versammlung zusammentreten! Und alle in unsern Städten, die ausländische Frauen geheiratet haben, sollen zu bestimmten Zeiten kommen und mit ihnen die Ältesten jeder einzelnen Stadt und ihre Richter, bis wir die Zornglut unseres Gottes in dieser Sache von uns abgewendet haben. –
Dieser Vers zeigt, wie eine gesetzliche Scheidung vor sich ging. Die Ältesten und Richter der Stadt waren an diesem Verfahren beteiligt. So war Scheidung keine stille und heimliche Angelegenheit.
Es war ein Fall, der in der Öffentlichkeit ausgeführt wurde.
Römer 13.1 Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten staatlichen Mächten! Denn es ist keine staatliche Macht außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet.
Titus 3.1a Erinnere sie, staatlichen Gewalten und Mächten untertan zu sein.
Kann ich wieder heiraten? Paulus schreibt dazu:
1.Korinther 7.27-28a 27 Bist du an eine Frau gebunden (verheiratet), so suche nicht los ( geschieden )zu werden; bist du frei von einer Frau ( geschieden ), so suche keine Frau! 28 Wenn du aber doch heiratest, so sündigst du nicht. (griechisch lysis = scheiden!)
In 1.Korinther 7 werden im Griechischen drei Gruppen von Menschen erwähnt:
1. Das griechische Wort agamos, was unverheiratet bedeutet (in den Versen 8, 11, 32, 34)
2. Das griechische Wort chera, was Witwe bedeutet (in Vers 8)
3. Das griechische Wort parthenos, was Jungfrau bedeutet (in den Versen 25, 28, 34, 36, 37,
38)
Im Folgenden werden wir nun sehen, dass auch Paulus den Geschiedenen nicht verbot wieder zu heiraten, sondern es ihnen sogar unter gewissen Umständen empfahl.
In 1.Korinther 7.11a steht geschrieben: Wenn sie aber doch geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet und in 1.Korinther 7.34b steht geschrieben: Die unverheiratete Frau und die Jungfrau …. Da die unverheiratete Frau und die Jungfrau getrennt angeführt werden, muss es sich hierbei um zwei verschiedene Familienstände handeln. Es wurden verschiedene griechische Wörter in diesen Versen verwendet. So ist der Schluss, dass Paulus meint: unverheiratet = agamos = nicht mehr verheiratet = geschieden, sonst hätte das Wort für Jungfrau = parthenos hier verwendet werden müssen. In dieser Zeit war es für Christen und Juden klar,
dass man keine sexuelle Beziehung hatte, bevor man verheiratet war, und somit Jungfrau war, als man heiratete.
In 1.Korinther 7.1-2 schrieb Paulus: 1 Was aber das betrifft, wovon ihr mir geschrieben habt, so ist es gut für einen Menschen, keine Frau zu berühren. 2 Aber um der Unzucht willen habe jeder seine eigene Frau, und jede habe ihren eigenen Mann.
Paulus unterscheidet in diesen zwei Versen nicht zwischen unverheirateten Menschen, Witwen oder Jungfrauen. Und in 1.Korinther 7.8-9 sagte er: 8 Ich sage aber den Unverheirateten und den Witwen: es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich. 9 Wenn sie sich aber nicht enthalten können, so sollen sie heiraten, denn es ist besser, zu heiraten als vor Verlangen zu brennen.
Also sagte Paulus zu den unverheirateten Menschen = agamos = geschiedene Menschen: Lass Sie heiraten, wenn sie keine Selbstbeherrschung haben! Paulus verbietet das Wiederheiraten nicht. In diesem Fall ist auch interessant, dass Paulus das nicht nur den unverheirateten Menschen, sondern auch den Witwen sagt! Das umfasst Personen, die bereits sexuelle Erfahrungen haben.
Wenn wir also dabei bleiben, dass mit agamos = Unverheiratete, Geschiedene gemeint sind, dann hören sich die Verse 7 und 11 in 1.Korinther 7 mit dem Wort agamos wie folgt an:
1.Korinther 7.8 Ich sage aber den Geschiedenen (agamos, Unverheirateten) und den Witwen: es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich.
1.Korinther 7.11 – wenn sie aber doch geschieden ist, so bleibe sie geschieden (agamos, unverheiratet) oder versöhne sich mit dem Mann – und dass ein Mann seine Frau nicht entlasse.
Insbesondere Vers 11 zeigt hier die Verknüpfung zwischen agamos und geschieden sein.
5.Mose 24.1-4 1 Wenn ein Mann eine Frau nimmt und sie heiratet und es geschieht, dass sie keine Gunst in seinen Augen findet, weil er etwas Anstößiges an ihr gefunden hat und er ihr einen Scheidebrief geschrieben, ihn in ihre Hand gegeben und sie aus seinem Haus entlassen hat, 2 und sie ist aus seinem Haus gezogen und ist hingegangen und die Frau eines anderen Mannes geworden, 3 wenn dann auch der andere Mann sie gehasst und ihr einen Scheidebrief geschrieben, ihn in ihre Hand gegeben und sie aus seinem Haus entlassen hat oder wenn der andere Mann stirbt, der sie sich zur Frau genommen hat, 4 dann kann ihr erster Mann, der sie
entlassen hat, sie nicht wieder nehmen, dass sie seine Frau sei, nachdem sie unrein gemacht worden ist.
Hier in Vers 2 wird nichts gegen das Wiederheiraten geschrieben. Wenn Moses hier über einen ehemaligen Mann und einen späteren Mann spricht, dann ist es offensichtlich, dass Scheidung eine legale Einrichtung ist und das Wiederheiraten möglich ist. Eine Ehe ist nicht unauflösbar. Scheidung selbst wird nicht verurteilt, aber es wird geregelt: Der Mann muss seiner Frau einen Scheidebrief ausstellen.
Titus 1.6 [Ältesten können eingesetzt werden wenn …] wenn jemand untadelig ist, Mann einer Frau, gläubige Kinder hat, die nicht eines ausschweifenden Lebens beschuldigt oder aufsässig sind.
Deshalb komme ich zum Schluss, dass in Titus 1.6, 1.Timotheus 3.2 und in 1.Timotheus 3.12 nicht über Menschen geschrieben wird, die wieder geheiratet haben, sondern über Menschen, die mehr als eine Frau zur gleichen Zeit hatten.
Gnadenfälle:
In 3.Mose 20.10 steht geschrieben: Wenn ein Mann mit einer Frau Ehebruch treibt, wenn ein Mann Ehebruch treibt mit der Frau seines Nächsten, müssen der Ehebrecher und die Ehebrecherin getötet werden.
Parallelstellen dazu sind:
5.Mose 22.22 Wenn ein Mann bei einer Frau liegend angetroffen wird, die einem Mann gehört, dann sollen sie alle beide sterben, der Mann, der bei der Frau lag, und die Frau. Und du sollst das Böse aus Israel wegschaffen.und:
Johannes 8.5 In dem Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen.
- David und Bathseba
Im Buch 2.Samuel 11:1-27 lesen wir die Geschichte des Königs David, wie er Ehebruch mit Batseba, der Frau seines Nachbars Uria, beging.
Also, David tötete Uria (Vers 9). Das ist die Art, wie Gott das Verhalten von David sieht.( 2.Samuel 12.7-15)
David ist für den Tod von Uria verantwortlich und kein anderer. David säte Mord und Ehebruch. In den Versen 10 und 11 sagt Nathan ihm, dass David ernten wird, was er gesät hat. David ist über dieses Wort von Gott, zu ihm gebracht durch Nathan, wirklich erschüttert, und er tut Buße. Und dann geschieht etwas Außerordentliches: David wird vergeben und er soll nicht sterben! (Vers 13b) Ist es nicht erstaunlich, wie Gott reagiert, wenn wir Buße tun? David musste mit etlichen, sehr negativen Konsequenzen leben, die aus diesem falschen Verhalten hervorkamen. Aber er empfing Vergebung und nicht die Strafe, die er im Grunde verdient
hatte! Und auch Batseba bekam Gnade und wurde nicht gesteinigt.
- Die Ehebrecherin
Johannes 8.3-11 3 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber bringen eine Frau, die beim Ehebruch ergriffen worden war, und stellen sie in die Mitte 4 und sagen zu ihm: Lehrer, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden. 5 In dem Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Du nun, was sagst du? 6 Dies aber sagten sie, ihn zu versuchen, damit sie etwas hätten, um ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. 7 Als sie aber fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie. 8 Und wieder bückte er sich nieder und schrieb auf die Erde. 9 Als sie aber dies hörten, gingen sie
einer nach dem anderen hinaus, angefangen von den Älteren; und er wurde allein gelassen mit der Frau, die in der Mitte stand. 10 Jesus aber richtete sich auf und sprach zu ihr: Frau, wo sind sie? Hat niemand dich verurteilt? 11 Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige von jetzt an nicht mehr!
- Frau am Jakobsbrunnen
Johannes 4.16-19 16 Er spricht zu ihr: Geh hin, rufe deinen Mann und komm hierher! 17 Die Frau antwortete und sprach zu ihm: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann; 18 denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; hierin hast du wahr geredet. 19 Die Frau spricht zu ihm: Herr,ich sehe, dass du ein Prophet bist.
- Der Stammbaum von Jesus
Matthäus 1: 3 Thamar// : 5 Rahab// : Ruth // Bathseba
Geschiedene oder wiederverheiratete Christen sind in manchen christlichen Kreisen – die modernen „Aussätzigen“: jeder bedauert sie, aber niemand will wirklich etwas mit ihnen zu tun haben. Natürlich, wir lieben unsere Feinde – aber Geschiedene? Klar vergibt Gott Mördern – aber Ehebrechern? Gilt für Versagen auf diesem Gebiet die Barmherzigkeit und Gnade Gottes plötzlich nicht mehr?
Matthäus 23:4 Warnung vor den Pharisäern und ihrer Heuchelei
„ Sie binden aber schwere und schwer zu tragende Lasten zusammen und legen sie auf die Schultern der Menschen, sie selber aber wollen sie nicht mit dem Finger bewegen.
- wenn du einmal am Perlentor stehen wirst, würdest du lieber für zu viel Vergebung oder zu viel Härte dort oben bekannt sein wollen?
Zehn Kennzeichen, die anzeigen, ob eine Beziehung gefährdet ist
- Geringe Einsatzbereitschaft:
Man trifft Entscheidungen, ohne Absprache; hält Versprechungen nicht ein; denkt nicht mehr für den anderen mit
- Illoyalität:
Alle Bedürfnisse Anderer, außer die des Ehepartners, werden wichtig genommen; vor Anderen über den Ehepartner negativ reden; eheliche Untreue via Pornozeitschriften, Fernsehen, Internet …
- Verunsicherung und Einengung:
Auf kritische Äußerungen des Partners wird mit Wutausbrüchen, Beleidigtsein reagiert.
- Respektlosigkeit:
Den Partner erziehen wollen ( Verhaltensregeln vorschreiben; Entscheidungen für ihn treffen; an seinen/ ihren geistigen Fähigkeiten zweifeln; Aussehen und Geschmack lächerlich machen; den Partner dominieren bzw. kontrollieren …)
- Achtungsverlust:
Der Partner „lässt sich gehen“ ( Essen/ Alkoholkonsum/ Spielsucht/ Äußeres .. ); Partner übernimmt weder für sich noch für die Arbeit, Ehe oder Familie Verantwortung; ständiges Lügen; über die Verhältnisse leben
- Geheimnisse:
Doppelleben führen; Versteckspielen voreinander; verkümmerte Kommunikation
- Veränderte Lebensplanung:
Beispiel: Kinderwunsch erwacht, doch der andere verweigert sich; Karriere, doch der andere will Familie; Party, der andere will Gemeindearbeit
- Fehlende Gemeinsamkeiten:
Wenige gemeinsame Interessen, Hobbys, Unternehmungen, Freunde…
- Mangel an Fröhlichkeit:
Wenn das fröhliche miteinander Lachen verschwindet.
- Körperliche Distanz:
Wenn Berührungen Widerwillen auslösen; keine erfüllende Sexualität…
- Treffen mehrere dieser Punkte auf eine Ehe zu, dann besteht ernsthafte Gefahr!
Die christliche Ehetherapeutin, Ruth Heil, schreibt:
Scheidung sehe ich als notwendig an, wenn einer der Partner so sehr psychisch krank und in seiner Persönlichkeit gestört ist, dass der andere Teil auch krank wird.
Ebenso dann, wenn ein Kind missbraucht wird.
Als weiteres, wenn ein Partner die Ehe total überschuldet, ohne dass der andere ihn daran hindern kann ( Manie oder Spielsucht ).
Notwendig finde ich eine sofortige Trennung, wenn einer der beiden Partner geschlagen wird.
Auch, wenn ein Partner unter solchem Druck steht, dass er mit Suizidgedanken spielt.
Außerdem bei Alkoholproblemen und der Weigerung eines Entzugs mit nachfolgender Psychotherapie.
Möglicher Lösungsansatz:
Was habe(n) ich/ wir bisher unternommen, um unsere Ehe zu retten?
Hauptfrage:
Sind beide Partner bereit, sich gegenseitig eine Chance zu geben und sind sie willig, sinnvolle Lösungen für ihre Eheprobleme zu erarbeiten ? ( unerlässlich: Paartherapie ! )
Lösungsansatz:
Nicht, wie bisher üblich: dem Partner eine Liste von Veränderungsforderungen stellen und falls dieser sie nicht erfüllt, folgt die Trennung, sondern –
Bin ich bereit zu lernen und kann ich dem Anderen zugestehen, dass er „anders“ sein darf?
Kann ich dieses Anderssein als Bereicherung entdecken und bejahen ? ( außer, der Partner ist zerstörerisch, gewalttätig oder missbrauchend )
Seelsorge an bedrohten Ehen
- Gläubige, die unter Sünden oder Beziehungsunfähigkeiten ihres Ehepartners leiden, haben das Recht und die Pflicht, einen seelsorgerlichen Prozess einzuleiten.
Mat. 18:15-18 !!!
Zeigt sich dann, dass einer der gläubigen Ehepartner der biblischen – gemeindlichen Seelsorge nicht zugänglich ist, sein beziehungsschädliches Verhalten fortsetzt und nicht auf die Seelsorge/ Gemeinde hört, dann soll er nach Mat. 18:17 als „Ungläubiger“ betrachtet und behandelt werden.
Dem zu Folge fällt eine solche Ehe dann unter die Regelung von 1. Kor. 7:12-16 für „gemischtgläubige Paare“.
- In 1. Kor. 7:27 heißt es „bist du frei von einer Frau“, w. griech. Partizip perfekt „ gelöst/ getrennt/ geschieden“
Paulus scheint in 1. Kor.7:27+28 darauf hinzuweisen, dass auch Geschiedene unter bestimmten Umständen heiraten dürfen. Wenn wir 1. Kor. 7:2.8.9 und 1. Thessl. 4:3-4 ernst nehmen, kann sich daraus sogar eine biblische Pflicht zur Wiederheirat ergeben.
ZEHN HEILUNGSSCHRITTE, die eine Gemeinde auf Geschiedene zu gehen kann!
– Die Gemeinde ist, laut 1. Tim. 3:15 „ die Säule und das Fundament der Wahrheit!“ Ihr wurde der „Auftrag zur Versöhnung“ gegeben ( 2 Kor. 5:18-19). Sie ist der Ort für Verwundete, die Heilung benötigen! Sie trägt eine besondere Verantwortung für diejenigen, die das Trauma einer Scheidung und/oder das Stigma einer Wiederverheiratung tragen.
Ansatz Eins:
Studiert mit intensivem Gebet, Gottes Wort bezüglich Heirat, Scheidung und Wiederverheiratung ( 1. Pet. 4:11 „ wenn jemand redet, so rede er die Aussprüche Gottes!“).
- Was war Gottes ursprünglicher Wille für die Ehe? Welche Zugeständnisse machte das Gesetz für „harte Herzen“? Welche Botschaft der Gnade und Heilung verkündigte Jesus? Hier brauchen wir „göttliches Licht“!
Ansatz Zwei:
Trainiert die junge Generation im Wissen um Gottes Willen für eine gelingende Ehe, und die negativen Konsequenzen bei Missachtung der guten Gedanken Gottes. ( Sprüche 22:6 „ Trainiere den Knaben in dem Weg, den er gehen soll!“) Mit diesem Training und dem Vorbild der Gemeinde werden sie den Versuchungen der Welt besser standhalten können.
Ansatz Drei:
Diskutiert nicht mit “verletzten Menschen”, während sie blutend vor der Gemeindetür liegen.
Jesus heilte am Sabbath, während die Pharisäer noch das „Für und Wider“ abwogen. Zuerst lieben wir Menschen gesund und dann können wir uns auch um die theologische Einordnung kümmern.
Ansatz Vier:
Wie können wir Menschen in Scheidung helfen?
Jemand wurde vom Partner verlassen und steht mit seinen Kindern vor dem Scherbenhaufen der Ehe. Jetzt braucht diese Person ganz praktische Hilfe! Umzugshilfe/ Babysitting/ Essen/ Finanzen/ ein Ohr zum Zuhören/ eine Botschaft der Hoffnung
Ansatz Fünf:
Wo gibt es in der Gemeinde “verwundete Heiler”, die schon durch diese Prozesse gegangen sind und jetzt den Verletzten als Couch und Berater dienen können?
Wo kann ein Opfer von Scheidung mehr Hilfe und Verständnis bekommen, als an der Seite von Menschen, die es mit Gottes Hilfe überwunden haben?
Ansatz Sechs:
Gebt den Geschiedenen wieder die Möglichkeit in der Gemeinde aktiv mitzuarbeiten. Wem vergeben ist, der ist auch wieder rehabilitiert und seine Heilung wir durch das Miteinbeziehen in die Gemeinde „schneller voranschreiten“!
Ansatz Sieben:
Pflegt Freundschaften mit Geschiedenen. Jesus war ein “Freund der Zöllner und Sünder”. Er lehnte jede Form von „religiösem Heuchlertum“ ab. Wie er dürfen wir lernen, auf Menschen in Not zuzugehen.
- Jesus und die beim Ehebruch ertappte Frau (Jh. 8 ): Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Jesus vergibt ihr und schenkt ihr die Möglichkeit zum Neuanfang!
- Jesus und die Samariterin (Jh. 4 ) Jesus vergibt ihr und lässt sie die erste Evangelistin in diesem Gebiet werden, sodass Jahre später Phillippus hier eine große Erweckung starten kann ( Apg.8 )
Ansatz Acht:
Legt keine „Lasten“ oder „Forderungen“ auf Geschiedene, die Gott nicht genannt hat.
Ein Pharisäer betete einmal ( Lk. 18:11 „ Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen der Menschen: Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder wie dieser Zöllner hier.“ Jesus hatte für dieses Gebet und diese Haltung nur Gericht übrig! ( V. 14 )
Vielmehr lehrt uns das NT: “ Einer trage die Last des anderen, auf diese Weise werdet ihr das Gesetz Jesu erfüllen.” ( Gal. 6:2 )
Ansatz Neun:
Haltet keine Vorträge – hört einfach zu!
Menschen, die das Trauma einer gescheiterten Beziehung hinter sich haben, brauchen jemanden, dem sie ihr Leid und ihre Last klagen dürfen. Hier ist „Zuhören“ gefragt. Sie benötigen Worte des Trostes und der Annahme, Seid Botschafter der Gnade Gottes!
Ansatz Zehn:
Demonstriert Gottes Liebe gegenüber den Geschiedenen
Wo finden verletzte Menschen Gottes Liebe? Bei uns! Das ist ein Dienstaspekt der Gemeinde Jesu! Wie heißt es in der Bibel: „ Arme habt ihr allezeit!“ ( Jh. 12:28) Und das trifft auf jede Form der Not zu – und wir dürfen diese Menschen mit Gottes Liebe „füttern“!
Werden wir die Not Geschiedener Menschen ignorieren, oder Gottes heilenden Hände für sie sein?
